Ratgeber Woche 3
Wer glaubt wird selig
Die Natur ist der einzige Kostenfaktor im Wirtschaftsleben, die keine
Rechnung stellt. Zumindest vordergründig. Wir leben immer noch in
der Vorstellung, nur durch intensive Nutzung der Rohstoffressourcen könnte
der Fortschritt gesichert werden. Die Vernichtung des Lebensraums von
Naturvölkern oder die Zerstörung des klimatischen Gleichgewichts
spielen immer noch eine untergeordnete Rolle.
Bibelwort falsch ausgelegt
Die Bibelstelle: "Macht Euch die Erde untertan", muss als Rechtfertigung
für unser Verhalten herhalten! Stellen wir uns einmal vor, unsere
Kinder würden nur nehmen und nie danken. Welche Eltern würden
dann diesem Kind noch weiter bereitwillig geben? Irgendwann wird Schluss
sein. Das "Danke" ist die Bestätigung der Leistung. Fehlt
dies, ist es wie als wenn wir an der Kasse im Laden keine Quittung erhielten.
Der Prozess des Gebens und Nehmens bleibt unvollständig.
Schein oder Sein
Wer hingegen mehr gibt als er hat, erntet vielleicht noch ein freundliches
Lächeln, ist aber ein Lump. Er muss nämlich wieder von anderen
nehmen damit sein falsches Spiel nicht entdeckt wird. Ein Fortschritt
in der Nutzung der Erdressourcen wäre, wenn wir den Planeten nicht
als Schlachtvieh betrachten würden, sondern als Lebewesen.
Alles lebt
Es gibt sogar Naturvölker die betrachten jede Biegung eines Flusses
als Lebewesen und geben ihm einen Namen. Andere Menschen sehen im Gewebe
der Natur unsichtbare Lebewesen die unsereiner nur aus Märchen kennt.
Den Zauber einer belebten Natur möchten wir gerne unseren Kindern
mitgeben, sobald diese aber die ersten schlechten Noten aus der Schule
mit heimbringen ist "fertig lustig". Was ist passiert?
Einseitige Bildung
Bisher haben wir in unserem Kulturraum an eine Religion geglaubt. Deren
Vertreter haben uns einen Gott vorgehalten, der ausserhalb von uns selbst
liegt. Damit haben wir uns die Macht aus unseren Händen nehmen lassen.
Durch die Entwicklung des Denkens mittels Aufklärung und Schulbildung
verlieren wir aber vermehrt den Glauben. Denken können wir ja schliesslich
selbst.
aber Erkennen befreit
Der Preis den wir aber für die Eigenständigkeit im Denken zahlen
ist die Selbstüberschätzung und Trennung vom Ganzen. Das analytische
Denken fördert zwar die Unterscheidungskraft, kann aber die Wahrheit
oder Beziehung zum Ganzen nicht erkennen. Wer aber heute schon hypothetisch
an das Leben in allem glaubt, erkennt vielleicht schon morgen dass sein
Leben reicher wird ohne dass jemand dabei arm werden muss. Übrigens,
auch Danken hat bisher noch niemandem geschadet.
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