Ratgeber Woche 32
Herr des Schicksals im Löwe
Saturn ist meist der am wenigsten geliebte Planet in unserem Sonnensystem.
Dies gilt zumindest für diejenigen, die sich nur oberflächlich
mit der Astrologie beschäftigen. In den Lehrbüchern kann man
Eigenschaften wie Einschränkung, Verzicht sowie Karma und Konzentration
nachlesen.
Zeichen am Himmel
Astronomisch fällt Saturn durch seine Ringe auf. Kein anderer Planet
scheint aus Urzeiten noch solche merkwürdigen Überbleibsel mitzubringen.
Symbolisch erinnert uns das an Reste von vergangenen Taten oder Leben,
die in die Gegenwart hineinstrahlen.
Löwe wach auf!
Saturn wird oft als der Herr des Karmas bezeichnet. Zurzeit hält
er sich im Zeichen Löwe auf. Was auch immer unter Karma verstanden
wird, für die meisten klingt es schrecklich, für die Folgen
vergangener Handlungen heute zur Rechenschaft gezogen zu werden. Gleich
ist man geneigt an die schreckliche Inquisition zu denken und sich mit
Abscheu von so einem "Aberglauben" abzuwenden.
Ist frei sein alles?
Der moderne Zeitgenosse denkt, dass er frei ist. Doch ganz still im Innern
gibt es da ab und zu diese Stimme, die mahnt. Gerne wollen wir sie überhören
und machen vielleicht die Musik etwas lauter oder versuchen uns anderweitig
abzulenken. Doch es gelingt nicht, irgendwie scheinen wir durch Freizeit-
und Spassgesellschaft nicht wirklich dem Gewissen entfliehen zu können.
Immer wieder lauert da und dort die Angst. Mit der Angst treibt die Hoffnung
ihre Blüten: Hoffentlich trifft es mich diesmal noch nicht!
Geheimnisvolle Bande
Offenbar geht es jedem Menschen so oder ähnlich. Wir scheinen als
Menschen in einem geheimen Gewebe unsichtbar miteinander verbunden und
das Gewissen, so es nicht zugedeckt ist, regelt die zwischenmenschlichen
Beziehungen auf seine ganz eigene Weise. Ganz unspektakulär, ohne
Gesetzesvertreter oder mahnenden Zeigefinger der Mitmenschen.
Saturn als Helfer?
Was hat es also auf sich, dieses Gewissen, das symbolisch durch Saturn
so geheimnisvoll unbeirrt am Himmel seine Bahn zieht? Sinnbildlich steht
Saturn für die unerlöste Vergangenheit. Im Lärm des Alltags
vergessen wir gern unser eigenes Unrecht anderen gegenüber und fühlen
uns als Opfer der Umstände. Werden wir dadurch freier?
"Als Opfer bin ich unzweifelhaft unfrei. Frei fühle ich mich
erst, wenn ich meine eigene Geschichte, so wie sie ist annehme und unaufgefordert
auch deren Folgen trage. Erst dann gewinne ich auch meine Würde als
Mensch wieder." Diese entspricht ganz dem wirklichen Löwen.
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