Ratgeber Woche 18
Haben, Sein oder Werden?
Im Zeichen des Stiers wird nicht nur der Drang des Menschen zur Nähe
der Natur sichtbar, sondern auch sein Eifer nach der Verankerung in der
Welt durch Besitzstreben. Mit dem Widderzeichen begann die mehr nach aussen
gerichtete Energie des Tierkreises zu wirken. Sie zeigt sich vor allem
im Verlangen nach sinnlicher Erfahrung. Die Menschen gehen vermehrt ausser
Haus. Holen sich aber auch vermehrt Probleme, die sie spätestens
ab Herbstanfang bei den Zeichen Waage bis Fische inhäusig verarbeiten
werden.
Verteilkämpfe
Natürlich werden die Themen vergangener Jahre wie Globalisierung,
Managergehälter, Sparzwang, Heuschreckenkapitalismus usw. deutlicher.
Gewerkschafter sowie Arbeitgeberverbände bemühen sich, ihre
Standpunkte zu verdeutlichen. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum,
wer bekommt für seine erbrachte Leistung zuviel und wer muss im Extremfall
gar ums Überleben kämpfen.
Fülle in der Natur
Paradox ist diese Diskussion vor allem, weil es in der jetzt im Mai gerade
so mächtig aufblühenden Natur keinen Mangel zu geben scheint.
Alles ist im Überfluss vorhanden. Nur der Mensch hat offenbar die
Vorstellung, es gäbe zu wenig für alle. Besonders spürbar
wird diese Knappheit wenn's ums Geld geht. Da hört bei den meisten
auch der Spass auf. Das ist schade, denn Geld ist letztlich nur das Ergebnis
eines Prozesses und kann nicht das Ziel sein.
Unnütze Programme
Viele Menschen beschränken allerdings auch ihre Möglichkeiten,
in dem sie sich selbst Knappheit verschreiben und die Fülle verweigern.
Andere verschwenden ungehemmt die natürlichen Ressourcen ohne sich
über die Folgen Gedanken zu machen. Letztlich ist die Fülle
aber das Ergebnis eines natürlichen Prozesses den wir in der Natur
jedes Jahr von neuem beobachten können.
Wie kommt es zur Fülle?
Ist sie erreichbar, wenn wir schon am Anfang des Monats auf den Zahltag
warten oder nur noch arbeiten können, wenn wir wieder die nächsten
Ferien vor Augen haben? Wenn der Sinn bei dem was wir tun nicht im gegenwärtigen
Augenblick spürbar ist, dann ist auch dieser Moment verloren.
Wenn ich den Moment zum Zweck für etwas anderes mache, verstricke
ich mich wieder und schaffe neue Ursachen für späteres Leid.
Wenn ich allerdings anfange, das was ich habe und das was ich bin für
etwas Grösseres als ich selbst bin einzusetzen, ist mein Ich aufgehoben.
Ist das was ich tue nicht nur für mich, sondern auch noch für
alle gut, ist Fülle unausweichlich. Alles ist zumindest im Keim schon
da. Was ich brauche ist lediglich Wasser, denn giessen muss ich die Keime
die mir das Leben geschenkt hat schon selbst!
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