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Ratgeber Woche 41

Fühlen oder Verstehen?

Diese Frage lässt sich nicht immer ganz einwandfrei beantworten. Wer nach Gefühl entscheidet verlässt sich mehr oder weniger bewusst darauf, dass sich gewisse Ungenauigkeiten einschleichen können. Diese werden allerdings auch als lebendige Abwechslung erlebt.

Kalte Sachlichkeit….
Der verstandesmässig orientierte Zeitgenosse ist davon allerdings wenig begeistert und kann sehr schroff auf andere Menschen wirken wenn diese nicht klar Stellung beziehen können. Der Waagemensch z.B. ist zwar seines Intellektes mächtig, kommt aber am Ende häufig doch zu dem Entschluss, sich trotzdem nicht zu entscheiden weil er es sich mit niemandem verderben will.

..oder humane Ungenauigkeit
Menschen denen es um eine gute Beziehung zu ihren Mitmenschen geht haben allerdings keinerlei Probleme damit, auch einmal eine 5 eine gerade Zahl sein zu lassen. Ein verstandesmässig orientierter Mensch würde dies nicht gelten lassen u. U. bis in alle Ewigkeit streiten.

Wahrheit im Privatbesitz?
In diesem Zusammenhang muss man sich aber die Frage gefallen lassen, was eigentlich Wahrheit ist. Das ist gar nicht so eindeutig zu beantworten. Sicherlich gibt es Fakten, die von relativ vielen Menschen als solche anerkannt werden. Wie diese scheinbar objektiven Fakten allerdings zu beurteilen sind, darüber lässt sich wiederum trefflich streiten.

Wahrnehmung ist gesteuert
Die Wahrnehmung eines Menschen ist nämlich keineswegs eine konstante Grösse, sondern variiert sehr stark nach innerer Befindlichkeit. Ganz konsequente Wahrheitssucher behaupten sogar, dass unsere Wahrnehmung nur auf unseren Wünschen und Abneigungen beruht also keinesfalls objektiv sein kann.

Augen täuschen
Bei der visuellen Wahrnehmung ist das sogar belegbar. Wir nehmen nur das Negativ der Umwelt wahr. Eine grüne Pflanze ist nicht grün, sondern schluckt das Grün, während alle anderen Farben zurückgeworfen werden. Wir nehmen allerdings nur das war, was die Pflanze eben nicht ist. Nämlich grün.

Weisheit ist grösser
Nun könnten wir uns allerdings auch ob solchen Philosophierens grün und blau ärgern, kommen aber der anfänglich gestellten Frage nicht näher. Die momentan herrschende Waage erkennt selbstverständlich die persönlich erlebte und gefühlte Erfahrung als Realität an. Ob dabei gefühlt oder gedacht wird ist unerheblich. Wahrheit ist darüber hinaus nach den uralten Weisheitslehren kein Privatbesitz und kann nicht wie ein Stein in die Tasche gesteckt werden, sondern ist vielmehr einer Flüssigkeit vergleichbar in die wir uns sanft hineingleiten lassen.

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