Ratgeber Woche 47
Freiheit des Geistes
Dienstagmorgen in aller frühe wech-selte die Sonne in das Tierkreiszei-chen
Schütze. Der Übertritt war nicht ganz geräuschlos und zeugt
von den momentan auf der Erde herrschenden unterschiedlichsten Glaubensüberzeugungen.
Dabei sind nicht nur die Religionen angespro-chen, sondern auch alle Vorstellun-gen,
die mit Wirtschaft, Politik, Ge-sundheit etc. verbunden sind.
Leben ist nicht getrennt
Nur wenige Menschen merken, dass all diese Bereiche wie durch ein ge-heimnisvolles
Netz miteinander ver-bunden sind. Es reicht nicht mehr einerseits für
einen freien Handel zu plädieren und andererseits dem Nachbarn mit
dem Brummen der eigenen Klimaanlage das Leben zur Hölle zu machen.
Mangel ist menschengemacht
Der Mensch ist ein Wunder an kom-plexer Vernetzung. Die Menschen die heute
von der gegenwärtigen Si-tuation profitieren und diejenigen, die
permanent damit beschäftigt sind, nur ihr Leben zu erhalten, sind
nur die zwei Seiten der gleichen Medaille. Wenn irgendwo Mangel auftaucht,
muss an anderer Stelle etwas zuviel sein. Die Ökonomie der Natur
kennt demgegenüber keinen Mangel. Betrachten wir nur einmal den verschwenderischen
Umgang der Natur bei der Fortpflanzung. Im Wesen der Natur liegen nicht
die Verknappung, sondern die Fülle und Reichtum. Was macht aber der
Mensch? Er macht genau das Gegen-teil.
Aus der Geschichte lernen?
Wir scheinen heute wieder an einer Schwelle wie vor 100 Jahren zu ste-hen.
Nur leider sind die damaligen Lösungen für die heutige Zeit
wenig verlockend. Nationalsozialismus und Kommunismus mögen historisch
folgerichtig erscheinen. Von den un-zähligen Opfern dieser Ideologien
kann man nur sagen, der Preis war zu hoch.
Eigentum verpflichtet
Welchen Preis wollen wir aber heute zahlen wenn wir daran denken, dass
immer mehr Menschen zu den Ver-lierern der gegenwärtigen ökonomi-schen
Entwicklung gehören? In Deutschland besitzen z.B. 10% der Bevölkerung
47% des gesamten Vermögens. Irgendwo wird die Rechnung der neuen
Regierung nicht mehr aufgehen, wenn sie ausgerech-net dem grossen Teil
der Bevölke-rung immer mehr zumutet und an der Umverteilung des Vermögens
von unten nach oben nichts ändert.
Solidarität ist das Nadelöhr
Der Mensch ist frei, doch diese Frei-heit ist nur jene, die vom Gegenüber
zugelassen wird. Leben wollen alle. Wer aber versteht, dass die Finger
einer Hand nicht getrennt sondern nur gemeinsam Sinn machen, kann mit
dieser Hand auch etwas anpa-cken.
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